Ein kleiner Einblick in unsere stetig wachsende Sammlung |
Hallo meine Lieben!
Heute möchte ich euch gern unser kleines Steckenpferd
vorstellen.
Schon als ich meinen Freund kennengelernt habe, hatte er ein
Faible für alte Kameras. Und da ich selbst unheimlich gern fotografiere konnte
ich diese Leidenschaft schnell mit ihm teilen. Seither ziehen wir über
Trödelmärkte und schauen, welch ausgefallenes Stück wir noch ergattern können.
Zu unseren Schätzchen gehören ein paar sehr schöne Super-8
Kameras aus den 60‘er bis 80’er-Jahren. Teils funktionieren sie sogar noch, so
dass wir auch schon damit gefilmt haben. Das Endprodukt liegt bis heute leider
nur unentwickelt vor, da in Deutschland kaum noch jemand Agfa-Chrome 8mm-Filme
entwickeln kann. Und ins Ausland schicken ist einfach vieeeeel zu teuer. :(
Zum Glück gibt es da noch die Fotografie. Wobei es ja nach
Kamera auch nicht gerade einfacher mit der Entwicklung ist. In einige Kameras kommen
zum Beispiel 120er Rollfilme. Im Gegensatz zu den 35mm Kleinbild-Filmen, die
jeder von euch kennt, sind diese Filme
lose auf Rolle und werden in der Kamera von einer Spule auf eine andere
transportiert. Durch das Format von 61,5 mm kann man diesen Film zwar
entwickeln lassen, aber das Abziehen von Positiven macht kaum noch ein Labor.
Die Alternative ist es, die Negative selber einzuscannen. Da die
Durchlichtscanner allerdings auch ihren Preis haben bietet es sich an die jeweilige
Kamera, wenn möglich auf 35mm-Film umzurüsten. Für unsere Diana haben wir
Beispielsweise den Aufsatz für Standard-Filme nachgekauft.
Hätten wir die Räumlichkeiten, würden wir wahrscheinlich
auch noch selbst entwickeln. Belichter und Becken samt Zubehör steht zumindest schon
mal im Keller ;)
Ähnlich wie das Prinzip der Rollfilme ist auch der Durchlauf
der SL-Kassetten, die zum Beispiel in die Beirette kommen. Hier wird der Film
(schon Kleinbild-Format) von einer Kassette in die andere transportiert. Bei
neuer Bestückung kommt dann die gerade leer gelaufene Kassette auf die andere
Seite um den nächsten Film aufzunehmen.
Da die meisten Filme gar nicht mehr produziert werden ,
daher nur noch aus Restbeständen stammen und natürlich schon längst über ihren
Verfall hinaus sind, lassen sich sehr interessante Effekte erzielen. Charakteristisch
für das Fotografieren mit alten Filmen, auch Lomografie genannt, ist zum Beispiel ein Farbstich, die Folge des
Alters des Films - einer Vignettierung der Ränder, da die Kamera nicht mehr
100% lichtundurchlässig ist, oder der Film minimal mit Licht in Berührung kam -
oder die Überlagerung einzelner Bilder,
da die Kameras teilweise keine präzisen Fortbewegungsmechanismen besitzen.
Istanbul 2010 |
Beirette SL100N - 35mm SL Kassette |
Natürlich kann man solche und ähnliche Effekte auch manuell
erzielen. Beispielsweise Doppelbelichtungen, durch einfaches Handvorhalten,
sprich kurzem Abdunkeln, oder habt ihr schon mal versucht einen Film von der
Rückseite zu belichten? Diese Methode nennt sich „Redcale“, da die Bilder einen
ganz warmen Rotstich bekommen.
Greift ihr denn auch noch manchmal zu der Kamera eurer
Kindheit und zieht los, gespannt auf die Aufnahmen, die man nicht sofort sehen
kann? Und erwischt ihr euch trotzdem dabei, dass ihr nach dem Auslösen auf die
Rückseite schaut, auf der natürlich kein Monitor mit dem Bild zu sehen ist? ;)
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!! :)
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!! :)